Nach dem Nein zur Durchsetzungsinitiative warnen wir im “Tages-Anzeiger”-Interview

Das Schweizer Volk hat gestern der Durchsetzungsinitiative (DSI) mit fast 59% Nein eine deutliche Abfuhr erteilt. Das Nein-Lager hat allen Grund zu feiern. Es wäre aber dumm, wenn es die SVP nun im Rausch des Erfolgs verhöhnen würden. Echte Sieger zeichnen sich durch Respekt, Demut und Weitsicht aus. Unser Land darf es sich nicht leisten, Zeichensetzer, Wutbürger und SVP-Wähler zu stigmatisieren. Sie gehören genauso zur Schweiz wie Emil Steinberger, Flavia Kleiner, Knackeboul und Hundertausende von Secondos. Wir dürfen etwas nicht vergessen: Die Leute, die Ja stimmten, haben Angst und offensichtlich eine grosse Wut im Ranzen. Statt sie auszugrenzen, sollte man auf sie zugehen, auch wenn das nach all den Demütigungen und Hasstiraden, die seit Jahren aus diesen Kreisen kommen, schwerfällt.

Das Engagement von zahllosen Bürgerinnen und Bürgern gegen die DSI war beispiellos, argumentiert Mark Balsiger im Interview mit dem “Tages-Anzeiger”.