Medienvielfalt statt Einheitsbrei im Grossraum Bern

Publiziert am 07. Februar 2021
 

Die Medien sind in einem disruptiven Prozess: Die Auflagen der gedruckten Zeitungen sinken dramatisch, die Gratiskultur im Netz hat sich etabliert und die Werbeeinnahmen sind regelrecht eingebrochen. So fliessen inzwischen jedes Jahr 4 Milliarden Franken aus der Schweiz zu den vier IT-Giganten Google, Amazon, Facebook und Apple. Das sind 4 Milliarden Franken, die den Schweizer Medien fehlen - mit dramatischen Auswirkungen. Im Grossraum Bern werden in diesem Jahr die beiden Tageszeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung» komplett fusioniert. Das bedeutet, dass der publizistische Wettbewerb der beiden Titel im Lokalen und Regionalen wegfällt und sie die identischen Inhalte verbreiten werden. Die Layouts und Farben bleiben wie eh und je, aber der Inhalt ist gleich. Das ist eine ungute Entwicklung. Es ist deshalb höchste Zeit, um abzuklären, ob es im Grossraum Bern Platz für ein neues Medium hat. Die Bewegung Courage Civil, deren Geschäftsstelle wir betreuen, hat dieser Tage eine Umfrage lanciert, um das herauszufinden.