Die Juso, das Bier und der Kühlturm

Publiziert am 22. August 2011

Werbung wirkt oder wird nicht zur Kenntnis genommen. Zweiteres kommt sehr oft vor. Das gilt insbesondere auch für politische Werbung.

Aus der Sommerpause melden sich die Juso des Kantons Bern zurück. Mit diesem Sujet ziehen sie in den Wahlkampf 2011:

Was sofort auffällt, ist die grafische Qualität. Da hat niemand über Nacht irgendwie am Desktop herumgebastelt. Dieses Mal war ein Profi am Werk. Das kontrastiert mit dem Schrott, exgüsé, den die Juso in früheren Jahren produzierte. Damals galt offensichtlich die Losung: provozieren auf Teufel komm raus.

Ein neuer Stil? Oder Zufall?

Das Kühlturm-Sujet ist keine Bieridee, sondern clever, weil die AKW-Problematik Mühleberg und Fukushima aufgegriffen wird. Ob es allerdings knallt, d.h. ein Schwarztreffer wird, ist offen. Ein Bürokollege von mir – nicht Suppino – meinte eben, das Sujet sei “etwas verkopft”. In der Tat braucht man mehr als eine halbe Sekunde, bis der Groschen fällt. Wer den Bier-Kühlturm auf einem Flyer in den Händen hält, wird abgeholt, wer das Sujet flüchtig im Netz oder als Plakat auf der Strasse sieht, bleibt womöglich auf der Strecke.

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