Ein Jahr Wahlkampfblog: 115’000 Seiten aufgerufen, Besucher aus 61 Ländern
Publiziert am 22. Januar 2008Heute vor einem Jahr wurde unsere Publikation “Wahlkampf in der Schweiz – ein Handbuch für Kandidierende” veröffentlicht. Gleichzeitig – ursprünglich als ergänzende Serviceleistung vorgesehen – schaltete ich das Wahlkampfblog auf. Das Einjahr-Jubiläum veranlasst mich, einen Blick in die Statistik zu werfen:
– In den letzten 365 Tagen sind hier 98 Beiträge und 192 Kommentare erschienen. Das ergibt ein Verhältnis von 1:2 und überrascht nicht: Weblogs haben sich in der Schweiz eine Nische erkämpft, sie werden gelesen, kommentiert wird in der Regel sehr zurückhaltend. Das sind auch die Erkenntnisse der ersten wissenschaftlichen Arbeiten zu politischen Blogs. Herr und Frau Schweizer konsumieren zwar die “Posts”, beteiligen sich aber mehrheitlich nicht an den Diskussionen.
– 11’731 “unique visitors” wurden bislang erhoben, sie haben gegen 115’000 Seiten aufgerufen.
– In den ersten Monaten schrieb ich, ohne einen Leser zu haben. Ab April änderte sich das langsam, die Kurve begann sich kontinuerlich nach oben zu bewegen. Seit Oktober hat sich der Besucherschnitt bei 200 pro Tag eingependelt. Einsame Rekorde wurden während den Bundesratswahlen erreicht: Am 12. Dezember waren es 1729 Besuche, am 13. Dezember 1167.
– Die Besucherinnen und Besucher sind aus 61 verschiedenen Ländern auf das Wahlkampfblog gestossen. Mehrheitlich dürften es Auslandschweizer sein, die ein überdurchschnittliches Interesse an den Wahlen hatten. Sie stammen u.a. aus Kanada, Brasilien, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate, Sudan, Taiwan und Neuseeland.
Fazit: Der Wahlkampfblog hat sich nicht zu einem A- oder B-Blog entwickelt, aber er erreicht eine kleine interessierte Lesergemeinde. Das spornt mich an, weiterzumachen. Mein Ziel ist es, in diesem Jahr 50 Beiträge zu verfassen. Die Qualität steht allerdings im Vordergrund, die Themenfelder sind klar abgesteckt. Ich werde schreiben, wenn
– ich Zeit dafür habe
– es mir auf den Fingernägeln brennt
– ich den Eindruck habe, eine neue Perspektive einbringen zu können
Wenn das geschätzt wird, freut mich das.
Mark Balsiger
[…] 2008 – […]