Gewählt wird… Adrian Amstutz

Publiziert am 24. Februar 2011

Ein treuer Leser und regelmässiger Kommentator auf diesem Blog hat sich mit grossem Aufwand über die Data der Berner Ständeratswahlen gebeugt: RM. Anhand der Ergebnisse des ersten Wahlgangs vom 13. Februar erarbeitete er ein Modell, das die Mobilisierung in den verschiedenen Lagern sowie die Wanderbewegungen der Stimmen(den) des ersten Wahlgangs zu fassen versucht.

Die Prognose von RM:

– Stimmbeteiligung: 40,3%
– Gewählt wird… Adrian Amstutz (svp) mit 51,5%. Auf Ursula Wyss (sp) entfallen entsprechend 48,5%.

Hochspannend finde ich die Einsschätzung, dass von den FDP-Stimmen 40 Prozent zum SVP-Kandidaten wandern, hingegen 60 Prozent zu SP-Frau Wyss. Die wichtigsten Details:

Ständerats-Ersatzwahlen Kanton Bern vom 6. März: Prognose RM (PDF)

Der Berner Politologe Hans Hirter sieht ebenfalls einen leichten Vorsprung für Adrian Amstutz.

Ich werde dieses Thema in den nächsten Tagen nochmals aufgreifen.

Sujet: adrian-amstutz.ch

4 Replies to “Gewählt wird… Adrian Amstutz”

  1. Gleich 45 Prozent der EVP-Wähler sollen den SVP-Kandidaten wählen? Das scheint mir doch etwas gar hoch zu sein.

    Und auch wenn die Wählenden der anderen Mitte-Parteien (BDP, glp), von denen hier überhaupt nicht die Rede ist, nun nicht besonders motiviert sind, noch an die Urne zu gehen, so wird es doch einige geben. Tun sie es nicht, eher um Amstutz zu verhindern statt ihn zu unterstützen?

  2. ‘@Titus

    Die Stimmen von Marc Jost im 1. Wahlgang kommen zu 56% aus Thun und den ländlichen Wahlkreisen. Diese Wählerschaft ist zu einem relevanten Teil werkonservativ (z.B. von der EDU). Marc Jost ist wie Adrian Amstutz ein Mann, ein Oberländer und ein klarer Gegner des EU-Beitritts.

    Übrigens: auch wenn wir ins Modell 25% anstelle von 45% einsetzen, gewinnt immer noch der SVP-Kandidat.

    @Mark Balsiger

    Könnten Sie etwas über die Mobilisierung schreiben? Stimmt meine Annahme, dass diejenige der SVP häufig höher liegt als bei der SP?

  3. Untersuchungen zeigen, dass die SVP bei Wahlen und Abstimmungen ihr Potenzial deutlich besser ausschöpft als jede andere Partei. Sie erreicht bis zu 90 Prozent.

    Bei der SP hingegen sind es nur etwa 60 Prozent. Dieser Umstand spricht für die Kandidatur Amstutz. Allerdings kann es beim Ausstich vom 6. März auch eine Ausnahme geben – oder ungebundene Wähler entscheiden sich mehrheitlich pro Wyss.

  4. Stimmbeteiligung: 46,3
    Adrian Amstutz: 50,6
    Ursula Wyss: 49,4
    Leere Stimmzettel: 4064

    Der von Hans Hirter vorausgesagte “leichte Vorsprung” ist wirklich äusserst leicht. Und die Prognose oben war nicht schlecht, wobei wohl vor allem die Stimmbeteiligung wie auch die kleine Anzahl leerer Stimmzettel überraschen.

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