Kreativ und viral gegen Adrian Amstutz

Publiziert am 25. Februar 2011

Im eidgenössischen Wahljahr 2007 waren Videobotschaften en vogue. Zahllose Kandidierende produzierten, angefixt von anderen, ein Video, um es auf der eigenen Website einzubinden. Im Langzeitgedächtnis rufe ich vor allem verwackelte Filmchen ab. Professionell und mit einer Story ans Werk gingen aber beispielsweise die SVP Schweiz sowie die FDP-Frauen, deren Film noch heute verfügbar ist.

Im Zweikampf um den Berner Ständeratssitz, den Ursula Wyss (sp) und Adrian Amstutz (svp) austragen, macht ein Videoclip die Runde. Er ist kreativ und keck, und die Macher verdienen gute Noten für die Produktion:

Ob dieses Video eine Wirkung auf den Wahlausgang entfalten kann, wissen wir natürlich nicht. Tatsache ist aber, dass es in den sozialen Netzwerken rege weiterverbreitet und angeschaut wird. Virale Kampagnen im Schweizer Wahlkampf funktionieren sonst fast nie.

Es ist nicht ohne, Amstutz’ Kandidatur mit solchen Aktionen zu bremsen. Wird er am 6. März als Ständerat gewählt, rückt für ihn Thomas Fuchs in den Nationalrat nach. Dieser bringt zwar ähnlich viel Gewicht auf die Waage wie Wenger Kilian, dürfte aber nicht ganz so hohe Popularitätswerte erreichen wie der amtierende Schwingerkönig aus dem Diemtigtal.

Weniger diplomatisch ausgedrückt: Fuchs schadet Amstutz. Der Karikaturist Orlando visualisiert dieses Problem gekonnt:

Karikatur: orlando.derbund.ch

6 Replies to “Kreativ und viral gegen Adrian Amstutz”

  1. es ist schön zu sehen, dass endlich auch mal die linken lernen wie man gute abstimmungskampagnen machen. viel zu oft haben sie einfach eine svp kampagne kopiert und das dann so grotten schlecht, dass es sehr peinlich war. ich erinnere mich da besonders an den Flugzeug-in-AKW Plakat oder ähnliche…

    ich bin zwar ned wirklich einverstanden mit den linken – aber hier verdienen sie für dieses video mal lob ;P auch von mir

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