Neo-Regierungsrat Christoph Neuhaus bleibt bei der Berner SVP – natürlich
Publiziert am 04. Juni 2008Das ist fürwahr keine Überraschung: Christoph Neuhaus hat sich entschieden, der SVP des Kantons Bern die Stange zu halten. Aus seiner Sicht ist das verständlich. Er wurde erst gerade vor wenigen Wochen als Regierungsrat gewählt.
Sein Noch-Parteikollege in der Berner Regierung, Urs Gasche, wird der SVP den Rücken kehren und zur neuen liberaleren Gruppierung wechseln. Er kann sich dennoch gute Chancen ausrechnen, in zwei Jahren gewählt zu werden. Gasche ist populär, dossiersicher und hat sich mit seiner Arbeit seit 2001 Respekt und Anerkennung geholt.
Neuhaus hatte realistischerweise gar keine andere Option als zu bleiben. Wenn einer die Schoss der SVP verlässt, muss der andere bleiben, sonst läuft er ins Messer. Als zweiter dissidenter Regierungsrat würde es Neuhaus bei den nächsten Wahlen hinter Gasche nur für den zweiten Platz reichen – und auf Platz 2 der SVP-Dissidenten dürfte man kaum in der Berner Kantonsregierung verbleiben.
Christoph Neuhaus zeigte im Herbst letzten Jahres viel Cleverness auf dem Weg zur Nomination. Jetzt fällte er einen pragmatischen Entscheid. Wer will es ihm verargen? Niemand möchte bloss für zwei Jahre Regierungsrat sein.
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