Samuel Schmid und die neue Eruption

Publiziert am 03. September 2008

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Affären sind wie Ausbrüche von Vulkanen: Selten wird alles auf ein Mal ausgespuckt, es kommt fast immer zu mehreren Eruptionen. So ist das auch mit der Affäre um den ehemaligen Armeechef Roland Nef und Bundesrat Samuel Schmid.

Wie wir am Nachmittag dank den hartnäckigen Recherchen von Radio-DRS-Reporter Philipp Burkhardt erfuhren, hat Schmid die Unwahrheit gesagt. Er wusste schon viel früher Bescheid über das Strafverfahren gegen Nef als er ursprünglich sagte. Die Widersprüche werden immer verwirrender.

CVP-Ständerat Bruno Frick ist “peinlich berührt”. Sein Ratskollege Hans Altherr (FDP), bislang in dieser Affäre als sehr besonnener Politiker aufgefallen, fragt, ob Schmid noch haltbar sei.

Die neue Eruption kam zu einem Zeitpunkt, als man schon glaubte, der Vulkan sei wieder erloschen – und sie kam heftig. Ein blosses Nachbeben war das nicht. Die nächsten Tagen wird eine neue Welle von Rücktrittsforderungen und Zweifel an Schmids Handlungsfähigkeit folgen.

Man kann aus dieser Affäre etwas lernen: Früher oder später kommt alles ans Tageslicht.

Foto Roland Nef und Samuel Schmid: keystone

22 Replies to “Samuel Schmid und die neue Eruption”

  1. Schmid sei Dank – endlich wieder ein Thema

    Landauf, landab durften man sich gestern früh in der Kleinformat-Presse über die Kosten der Aufräumaktion der Bottellones ergötzen. Sagenhafte 20.000 saure Steuer-Franken mussten Zürcher und Berner in etwa (je) ausgeben. Da ist es nur folgereichtig, dass der Steuerausfall von gegen 400 Mio CHF für den Stadtzürcher Säckelmeister zur einspaltigen Randnotiz verkommt.

    Schmid sei Dank, müssen wir nun nicht mehr darüber philosophieren, warum Bottelloniken ihren Abfall selber wegräumen müssen-sollen, aber für die Beseitigung anorganischer Rückstände von jährlich wiederkehrenden Ereignissen (wahlweise zu ersetzen durch Fasnacht, Sechseläuten, OLMA-Umzug, usw.) selbstredend der Staat einzustehen habe.

    Schmid sei Dank, haben nun auch „die Medien“ wieder ein Thema. Denn die derzeit beispielswiese laufende Evaluation eines neuen Kampfjets für die Schweizer Armee, eine dieser milliardenleichten Nebensächlichkeiten würde bedeuten, dass man sich mit der Materie vertraut machen, evtl. sachkundige Personen dazu befragen und sich mit einer grossen Menge an unbekanntem Material auseinandersetzen müsste. Gerade Letzteres -weil als Fakten existent und somit per se widerlegbar- würde Angriffsflächen bieten und könnte die eigene Karriere gefährden.

    Schmid sei Dank, können nun alle, aber auch wirklich alle wieder mitreden. Denn eine Notlüge, also die Unwahrheit in der Banalität, ist etwas Schlimmes. Etwas staatsgefährdend Schlimmes! Darüberhinaus hat sie den unbestreitbaren, aber kumulativ wirkenden Nachteil, dass wir alle aus eigener Erfahrung mitreden können. Wir können mit der moralisierenden Inbrunst jener, die selber schon gelitten haben, auf Jenen zeigen, der nun leiden sollen, auf dass Jener für uns Sühne und Abbitte leiste möge.

    Es lebe der Journalismus, welcher sich selber als vierte (kontrolliernde) Kraft im Staate sieht. Da kann ich wirklich nur noch mit Max Liebermann reden:

    Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.

  2. Fast könnte man denken, da hätte jemand dem Journi, der Schmid “zu Fall” bringen will, ein Kopfgeld versprochen. Sie schiessen aus allen Löchern mit der Moralinkeule, lächerlicher gehts nicht. Blocher hat uns ja angedroht, “da sei viel Dreck” etc. Sollte Schmid zurücktreten, weil die Parlamentarier dies aufgrund des Medienhallalis nun auch fordern, dann hat unser “System” abgedankt. Die Armee, nur nebenbei, können wir dann gleich abschaffen. Es gibt nichts mehr zu verteidigen. Wir haben dann einen “Rechtsstaat” der von Blocher, Mörgeli, “designt” wird. Welch ein Graus.

  3. So,so Herr Schmid hat das Strafverfahren gegen Nef vergessen. Wie konnte er eine so wichtige Sache einfach vergessen? Diese Frage wird einen Reporter oder Journalisten in Zukunft noch zweifellos weiter beschäftigen, denn in dieser Zunft sind die Leute neugierig, intelligent, mit allen Wassern gewaschen, und es wird Witterung aufgenommen werden! Nach meiner Einschätzung wird danach gesucht, ob in der Vergangenheit von Schmid/Nef etwas vorgefallen sein könnte, wodurch Schmid in eine Art Verpflichtung hineingeriet. Die Erklärung von Schmid, er habe das Strafverfahren vergessen, erscheint mir unglaubwürdig. Welches Motiv hat Schmid in seinem Ärmel versteckt, um zu einer solch erbärmlichen Ausrede Zuflucht nehmen zu müssen? Offensichtlich rechnet er nicht mit Beweisen der Gegner, aber die Zeit und Kommissar Zufall sind unberechenbar. Seine wirklichen Beweggründe, beim Bundesrat unbedingt diesen Brigadier einzuschleusen, würden mich brennend interessieren, weil eine solche Wahl nicht ohne Hintergrund abläuft, und ich nicht mehr an den Storch glaube.

  4. Aber, aber, lieber Vinzenz Bieri, nicht so aggressiv. Samuel Schmid ist doch auch nur ein Mensch. Man kann doch mal was vergessen, oder nicht? Bei Schweizer Generälen gibt’s so viele Strafverfahren, da kann man doch nicht jedes in Erinnerung behalten. Zumindest Schmid nicht, weil der ist ja auch nur ein Mensch. Gut das mit der Razzia in Nef’s Büro, das war jetzt blöd, dass er versucht hat, auch noch Keckeis hinzuhängen. Jetzt hat der tatsächlich sofort reagiert und klargestellt, dass er persönlich Schmid unverzüglich informiert habe. Aber das hat Schmid sicher auch schon wieder vergessen. Er ist ja nur ein Mensch, der Samuel Schmid. Gut, einer der einen riesigen Kommunikationsberaterstab hat, zugegeben. Aber wer konnte denn ahnen, dass nach den Veröffentlichungen der Sonntagszeitung etwas Gegenwind aufkommen würde, und man vielleicht mal nachschauen sollte, was da genau abgelaufen ist. Schmid ist ja schliesslich auch nur ein Mensch. Wenn er das mittlerweile nicht auch vergessen hat.

    @ Freuler
    Ich gehe davon aus, dass Sie mit Samuel Schmid nicht per Du sind. In jedem Fall geziemt sich die Verwendung von “Sämi” nicht. Das ist despektierlich und wird, egal bei welcher Person und was sie allenfalls falsch gemacht hat, in diesem Blog nicht geduldet. Entsprechend habe ich in Ihrem Beitrag alle “Sämi” mit Schmid oder Samuel Schmid ersetzt.

    Danke, Mark Balsiger

  5. Halbe Wahrheit, halbes Gedächtnis, halbes Heer, halber Ex-Armeechef, halber Bundesrat Schmid und vielleicht auch bald halber ganzer Bundesrat und halbe Schweiz.

    Die gestrigen Medien Auftritte von Herrn Schmid waren in jeder Beziehung selbstredend und beschämend. Es ist doch völlig klar und ganz normal, dass der oberste Armeechef, welcher die Verantwortung für die Sicherheit unseres Landes übernimmt, eine überdurchschnittlich reine Weste und einen tadellosen Leumund haben muss und schon gar nicht in ein Strafverfahren verwickelt sein darf. Was ist der Grund Herr Schmid, dass diese Kriterien bei Herrn Nef offenbar keine Rolle spielten? Wann endlich erfährt der Steuerzahler die ganze Wahrheit?

  6. Supi, Herr Balsiger, gute Aktion. Gut, in den Medien wird Schmid vielfach als Sämi bezeichnet, aber die sind auch alle per Du, nicht wahr, und wenn nicht schreitet der Herr Balsiger schon ein. Schliesslich hat der Herr Balsiger Stil, Anstand Respekt und Toleranz. Jetzt wär nur blöd, wenn ich mit dem Herrn Schmid wirklich per Du wäre, so wie dies unter Offizieren im Regiment gang und gäbe war. Nicht wahr, Herr Balsiger?

  7. Unter dem Titel “Samuel Schmid und die neue Eruption” wollte sich (Herr) Freuler offensichtlich in einer Art von Kolumne versuchen. Ich erachte den Spaltenjournalismus beim Fall Schmid/Nef nicht für angemessen. Natürlich könnte seine Vergesslichkeit beim Strafverfahrens auch eine physische Ursache gehabt haben. Ein medizinischer Verdacht müsste aber sachlicher und ernster behandelt werden. Ich glaube eher an persönlich motivierte Beweggründe, die noch im Dunkeln liegen.

    Samuel Schmid hat beim Volk ein Problem mit dem Nimbus bekommen! Mit jeder weiteren negativen Diskussion fällt sein Ansehen, geht der höfliche Abstand verloren, schlägt ihm Wut entgegen und in der Herbstsession vermutlich seine Stunde.

  8. Aus dem aktuellen Teleblocher-Monolog geht hervor, dass Herr BR Schmid seinen “Kollegen” BR Blocher hasste. Es wäre deshalb nachvollziehbar, wenn bei der erstmöglichen Gelegenheit dieser Hass erwidert würde.

    Diesem Umstand müssten die Medien, welche heute fast einheitlich Herr BR Schmid verurteilen, recherchieren, wieso das ganze Schmierentheater ausgerechnet eine Woche nach dem Austritt von BR Schmid gestartet wurde.

  9. Wer untersucht eigentlich die geistige Gesundheit und moralische Integrität von Journalisten und helvetischen Besserwissern? Warum kühlen sich diese ihren Mut nicht an denen, die in der Wirtschaft dem Schweizer Volk existentiell Schaden zufügen? Die “Verfehlungen” von Bundesrat Schmid stehen in keinem Verhältnis zum Aufruhr, der jetzt von der Presse und offenbar auch noch von früheren Dienstkameraden gegen Samuel Schmid inszeniert wird. Die Frage muss erlaubt sein, wer wohl dieses Mobbing finanziert.

    “Denk ich ans Schweizerland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.”

  10. ‘@ Werner Aebischer

    Was hier schreiben entspricht nicht der Wahrheit! Sie begehen gegenüber Bundesrat Schmid eine Unterstellung, welche Sie als Unwahrheit zurückziehen sollten, sonst droht Ihnen die “black list” von Herrn Mark Balsiger.

    Im von Ihnen zitierten Teleblocher handelt sich nicht um Bundesrat Samuel Schmid sondern um Frank A. Meyer aus dem Hause Ringier.

    Wenn Sie nicht einmal den Teleblocher fehlerfrei zitieren können, werden vermutlich die Medien ihren Zensuren folgen.

  11. ‘@Andreas

    Um die “geistige Gesundheit” der Journalisten machen Sie sich mal keine Sorgen und verbringen keine schlaflosen Nächte.

    Die Affäre Schmid/Nef können Sie nicht einfach den Presseverlagen anlasten, denn diese haben eine öffentliche Aufgabe wahrzunehmen.

    Vielleicht verteidigen Sie Samuel Schmid besser mit einem Argument, als der Presse übel nachzureden!

  12. ‘@Vinzenz Bieri

    Für Ihren überaus freundlichen Hinweis auf meinen verhörten Fehler danke ich Ihnen und nehme meine diesbezügliche Stellungsnahme zurück.
    Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie schnell sich bei gutem Glauben Fehler einschleichen können. Ich weiss schon, dass es z.B. Partei- und Medienleute gibt, denen nie Fehler unterlaufen und demzufolge Fehler Anderer auch nicht verzeihen können.

  13. ‘@Werner Aebischer

    Vielen Dank für Ihre Einsicht, nachdem Sie vermutlich den Fernsehfilm nochmals angeschaut haben. Wer die entsprechende Aussage näher analysiert, kann plötzlich verstehen, warum seit Jahren aus einer Ecke geschossen, auf wen gezielt und bei welche Personen noch Rechnungen offen stehen. Das gehört unter den politischen Kontrahenten zum Spiel um Macht. Es gibt da so die Feinheiten, vom schlechten Foto angefangen bis zur groben Arbeit. Fehler oder gar verzeihen? Das gibt es nur in der Sonntagspredigt, in der Politik wird um Vorteile gefeilscht und gestritten.

  14. ‘@ Vinzenz Bieri;

    21:14 „…nicht einfach den Presseverlagen anlasten, denn diese haben eine öffentliche Aufgabe wahrzunehmen.“

    02:15 „…Das gehört bei politischen Kontrahenten zum Spiel um Macht. …in der Politik wird um Vorteile gefeilscht und gestritten.

    Es gibt tatsächlich noch Presse- und Medienverlage, die von sich selber glauben, eine öffentliche Aufgabe zu erfüllen. Das wird wohl auch jedem Neu-Journalisten während des Volontariates und vor allem während des Einstellungsgesprächs erzählt. Der Rest ist Makkulatur.

    Medienunternehmen haben in den letzten Jahren vor allem Letzteres im Auge gehabt: das Unternehmen. Und Aufgabe eines Unternehmens ist, Gewinn zu erzielen. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag ist mit Meinungs- und Stimmungsmache viel einfacher zu erzielen als mit sorgfältigem Reflektieren von Positionen und Fakten. Konsequenterweise liegt das Resultat hievon jeden Morgen und jeden Abend gratis in bunten Blechkästen. Gratis-Journalismus, farblich sortiert für gedankenlos und gedankenunwillig Hineingreifende.

    Bei Ihrem zweiten thread liegen Sie für meinen Geschmack schon viel näher an der Realität. Es geht nämlich gar nicht um das Volk oder etwa gar die Demokratie (im antiquierten und verstaubten Sinnen von Mehrheits-Entscheid unter Berücksichtigung von Minderheiten). Es geht um das rücksichtslose Durchsetzen der Meinung einiger weniger, als Gladiatoren-Spektakel dem grölenden Publikum kredenzt und mit Getöse ins Land hinausposaunt.

    Schon der alte Preussengeneral Klausewitz hat gewusst: der Unterschied zwischen einem Staatsmann und einem Politiker ist, dass der Staatsmann an sein Volk denkt und der Politiker an seine nächste Wiederwahl.

    Guten Morgen Eidgenossenschaft.

  15. Die neuen Anzeichen, vorallem im Kanton Bern lassen erkennen, dass die Verrohung der Politik sich in der Endphase befindet, weil die gesellschaftliche Lebensqualität enorm darunter leidet. Es wäre deshalb sehr erfreulich, wenn ich als ehemaliger liberalbürgerlicher Gemeindeparlamentarier in den Sechzigerjahren und heute als parteiloser Rentner noch erleben dürfte, dass diese Entwicklung real wird.

  16. ‘@open society

    Aus welchem Werk von Karl Clausewitz (1780-1831) stammt das von Ihnen erwähnte Zitat?

    Beurteilen Sie Bundesrat Samuel Schmid als Staatsmann oder Politiker?

    Ihrem geschilderten Mainstream im Pressewesen und zur erwähnten Makulatur (Fehldrucke, Altpapier) habe ich nichts beizufügen.

  17. ‘@ Vinzenz Bieri

    Nachdem eine intensive Suche in den Werken Carl von Clausewitz’ nichts erbracht und eine Recherche dieses Zitat mindestens drei unterschiedlichen Personen zuordnet hat, habe ich wohl falsch zitiert. Mea culpa!

    Die Frage, ob Bundesrat Samuel Schmid Staatsmann oder Politiker ist, beantworte ich allgemeiner.
    Um Staatsmann zu werden, bedarf es bestimmter Voraussetzungen. Zum einen sind dies Persönlichkeitsattribute (Visionen, Weitsicht und eine gute Portion Durchsetzungskraft, Führungsvermögen), zum anderen sicherlich auch institutionelle Bedingungen(Gestaltungsfreiheit, Distanz zum politischen Tagesgeschäft, Distanz zu Parteigremien, Personalreglemente etc.)

    Bezogen auf Letzteres wirkt gerade das schweizerische Wahlsystem anfangs hinderlich, später förderlich. Das Wahlgremium (vereinigte Bundesversammlung) behindert bei einer Erstwahl i.d.R. eher die Wahl von Visionären.

    Gerade das schweizerische Wahlsystem mit einer (i.d.R.!) ungefährdeten Wiederwahl erlaubt jedoch, dass sich amtierende Bundesräte mit der Zeit auch Freiräume und Distanzen zum politischen Tagesgeschäft schaffen und somit zumindest die Möglichkeit hätten, diese Freiräume auch staatsmännisch zu nutzen, sich also vom Politiker zum Staatsmann zu entwickeln.

    Inwieweit nun amtierende Mitglieder des Bundesrates die erstgenannten Persönlichkeitsattribute mitbringen, beantworte ich auf persönliche Art: BR Leuenberger hätte sicherlich die notwendigen visionären Qualitäten; leider ohne die notwendige Durchsetzungsfähigkeit. BR Couchepin liegt das Präsidiale wohl mehr als das Staatsmännische. BR Schmid wird wohl eher als bundesrätlicher „Chrampfer“ in die Annalen eingehen. BR Calmy-Rey hat sicher staatsmännisches (pardon -frauliches) Potential. Sie hat dazu auch schon einige Pflöcke eingeschlagen, was ihr verbreitet eine mediale Positionierung als „grössenwahnsinnig“, fallweise auch „unterwürfig“ eingetragen hat. BR Merz wird wohl das Prädikat seines Kollegen Schmid teilen. BR Leuthard hat das Potential ebenfalls, verfügt zudem über grösseres Charisma als ihre SP-Kollegin. Aufgrund ihrer kurzen Amtserfahrung ist sie aber noch zu sehr im Tagesgeschäft gefangen, als dass sie dieses Potential ausspielen könnte. Eine Einschätzung für BR Widmer-Schlumpf ist derzeit aus den gleichen Gründen gänzlich inopportun.

    Zusammenfassend: Derzeit keine Staatsmänner, dafür ist aber – zumindest beim femininen Teil – reichlich Potential vorhanden.

  18. ‘@Werner Aebischer

    Wollen Sie damit sagen, Bundesrat Samuel Schmid werde zu hart angefasst? Heute haben wir doch Frauen im Nationalrat! Die von Ihnen befürchtete Verrohung in der Politik kann gar nicht stattfinden, weil sonst der Ton unter der Bundeshauskuppel in Mitleid umschlagen würde.

  19. ‘@open society

    Der Chef VBS Samuel Schmid hat in Sachen Abwechslung gegenüber seinen Bundesratskollegen erholsame Vorteile: Er kann als Ehrengast an Sportveranstaltungen teilnehmen, an frischer Luft Rekrutenschulen besuchen, im Super Puma mitfliegen, und im Ausland Swisscoys inspizieren. Glauben Sie wirklich, Samuel Schmid arbeite, mit Ausnahme des von Ihnen erteilte Prädikat für Bundesrat Merz, mehr als seine Kollegen, welche ihre Amtsgeschäfte im Bundeshaus auszuführen haben?

    In Ihrer Zusammenfassung schreiben Sie vom Potential unserer Staatsfrauen. Haben Sie den Eindruck, unser Verteidigungsminister sollte durch eine Frau ersetzt werden?

  20. ‘@ Vinzenz Bieri

    Ich habe in meiner Zusammenfassung eine persönliche Einschätzung der verschiedenen amtierenden Bundesrätinnen und -räte in Bezug auf die notwendigen Persönlichkeitsmerkmale versucht. „Chrampfer“ wird in der Politik gemeinhin assoziert mit Personen, welche zwar jeden Tag unermüdlich ihren Beitrag leisten, aber nicht für jede Tat auch noch gleich eine Medienmitteilung verschicken. In diesem Sinne ist mein Beitrag zu verstehen. Eine Qualifizierung der Arbeitsleistung eines amtierenden Bundesrates würde ich mir nicht erlauben. Insofern zielt ihre Kritik ins Leere.

    Ich gehe davon aus, dass BR Samuel Schmid in etwa das gleiche Arbeitspensum erledigt, wie seine Kolleginnen und Kollegen, also sicherlich mehr als ich. Repräsentations-Verpflichtungen kennt jeder BR, ist Teil seiner Arbeit und wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen so entspannend, wie das Ihr Text insinuiert.
    Dass es BR Samuel Schmid entspannter als seine Kolleginnen und Kollegen angehen kann, bezweifle ich stark. Im Gegenteil! Nebst der bekannten, nicht in der Person liegenden Obstruktionspolitik führt BR Schmid ein Departement, welches wahrscheinlich aus strukturellen und personellen Gründen weitaus schwieriger durch den dramatischen Wechsel (in der freien Marktwirtschaft oft mit „Change“ bezeichnet) zu führen ist, als andere Departmente.

    Mein kleines Statement am Schluss bezog sich auf das staatsmännische Potential der amtierenden Bundesrätinnen. Ihre diesbezügliche Frage zielt an meiner Aussage vorbei.

  21. Soeben bekannt geworden: Samuel Schmid habe der Gemeinde Langnau i.E. an zentraler Lage 30’000 m2 Bauland verkauft, zu einem Schnäppchenpreis, zu Gunsten der lokalen SCL Tigers, aber zu Lasten der Bundeskasse.

    Präzisierung: Es war das VBS, also das Departement Schmids, welches in Langnau Bauland verkaufte. Mit dem hier diskutierten Thema hat das nichts zu tun. (Mark Balsiger)

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