Slalomfahrt für zusätzliche Stimmen

Publiziert am 15. Februar 2010

Der beste Wahlkampf wird weder von den Medien noch vom Publikum als Wahlkampf dechiffriert. Diese Erkenntnis ist simpel, so steht es in vielen Manuals der Campaigner. Die Planung und Durchführung einer medien- und publikumswirksamen Aktion ist allerdings eine echte Herausforderung.

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Die bislang zweifellos beste Aktion im Berner Wahlkampf kann Corinne Schmidhauser (Foto) für sich verbuchen. Die FDP-Grossrätin aus Bremgarten bei Bern war in den achtziger Jahren ein Aushängeschild der Schweizer Skirennfahrerinnen, in der Saison 1986/87 gewann sie sogar den Slalomweltcup.

Gestern testete Schmidhauser, ob der Hang beim Rosengarten für einen Sprintslalom taugen würde. (Für Nicht-Berner: Der Rosengarten ist ein beliebter Aussichtspunkt in der Bundesstadt – für Touristen und Einheimische.) Das tat sie auf Anfrage der “Berner Zeitung”. Die Initialzündung kam also vom mit Abstand grössten Medium im Kanton. Für die Wahlkämpferin ist das ein Geschenk.

Die Zeitung wollte diese Aktion auch für Werbung in eigener Sache nutzen – das ist legitim. Allerdings gibt es im Nachgang der rasanten Slalomfahrt offenbar Probleme: “TeleBärn” meldet in der Vorschau auf die Sendung von heute Abend, dass der Test am Rosengarten-Hang gar nicht bewilligt war.

Der Knatsch, der nun möglicherweise folgt, dürfte Corinne Schmidhausers Wahlkampf kaum negativ beeinträchtigen. Sie war nicht verantwortlich für das Organisatorische dieser Aktion.

Foto Corinne Schmidhauser: skicharity.at

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