Lengsfeld zeigt, was sie hat, CNN kommt

Publiziert am 12. August 2009

Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ist ein höchst rares Gut. Sie ist für den Erfolg einer Partei oder eines Politikers matchentscheidend. Mit diesem Wissen ging das Team der Berliner CDU-Politikerin Vera Lengsfeld in die kreative Stube.

Das Ergebnis generiert zweifellos die erhoffte Aufmerksamkeit. “Unser Plakat ist ein Welthit”, jubiliert Lengsfeld in ihrem Blog, “heute kam sogar CNN vorbei”. Alleine gestern verzeichnete ihr Blog mehr als 31’000 Besucher.

Die entscheidende Frage lässt sich erst am 27. September beantworten. Dann wählt Deutschland.

Mit derartigen Sujets zu werben ist nicht neu. In der Schweiz versuchten es die Jungfreisinnigen einmal so:

arsch_jungfreisinnige_klein

Man könnte den Ball aufnehmen und kontern: Die Wahlwerbung ist am A…

Die Juso im Kanton Aargau ging bei den Nationalratswahlen 2007 noch einen Schritt weiter und wagte sich an die Primärgeschlechtsteile heran:

6 Replies to “Lengsfeld zeigt, was sie hat, CNN kommt”

  1. Schwänze und Ärsche der Welt, bitte Gesicht zeigen! Merkel und Lengsfeld sind klar erkennbar als selbstbewusste, gleichwertige, handlungsfähige, politische Menschen, die sich Freiheiten nehmen. Anders der Arsch und der Schwanz, den Sie zu Unrecht als Vergleich heranziehen.

    Dem Arsch und dem Schwanz kommt – im Gegensatz zu dem harmlos-dezenten Doppelporträt der beiden Politikerinnen – keine eigene Persönlichkeit zu. Dieses Herausisolieren eines Penisses und eines Gesäßes – das ist ausbeuterisch, das ist pornographisch. Das ist ein Riesenunterschied zu dem Lengsfeld-Plakat, den die brustfixierten männlichen Betrachter offenbar nicht in ihr Hirn kriegen wollen.

    Bitte die Frauen als Persönlichkeit wahrnehmen! Und Hirn einschalten!

  2. Ich dachte immer, die Oberflächlichkeit von Wahlplakaten liesse sich nicht steigern – ich habe mich geirrt!

    Vielleicht schafft’s ja irgendwann auch einmal eine kandidierende Person, einen Hingucker zu produzieren, welcher auch politisch etwas aussagt…

  3. Bei den beiden Damen denke ich spontan am ehesten an Falten, wenn sie mir grossformatig ihre Visage entgegenstrecken verbunden mit der Aussage, sie hätten mehr zu bieten.

    Was Frauen in der Politik gefälligst zu bieten haben und was ihr Männer entgegen zu halten vermögen oder auch nicht ist – René Kuhn sei Dank – ja nun auch Thema für die helvetische Presse… (Inwieweit Kuhns Selbst- und Fremdwahrnehmung stimmig ist, ist im aktuellen Polit-Casting zu sehen. Zehn rotgrüne Frauen vs zehn SVP-Vertreter. Wer punktet besser?)

    @Titus
    Vielleicht schafft’s ja irgendwann auch einmal eine kandidierende Person, einen Hingucker zu produzieren, welcher auch politisch etwas aussagt…

    Die Jungen Grünen haben das in Zürich mit ihrer Kampagne gegen die erzwungenen Strips auf Polizeiposten doch ganz ordentlich hingekriegt.

  4. ‘@ Johannes Hampel

    Schön, dass hier auch mal jemand aus Deutschland mitbloggt.

    Meine Zusammenstellung von Decoltée (zu deutsch Ausschnitt) Arsch und Penis hat durchaus eine Berechtigung. Sie zeigt auf, wie hilflos die Politwerbung manchmal ist.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert