Vom Anspruch auf Bundesratssitze
Publiziert am 17. Juni 2009Für die “NZZ am Sonntag” ist klar, dass die BDP bei der Couchepin-Ersatzwahl “die Mehrheitsmacherin” ist. Der “Sonntag” kommt zu einem anderen Schluss: Königsmacherin sei die SP. “News” von heute vermeldet, dass “die 10 Tessiner Parlamentarier das Zünglein an der Waage” seien.
Drei Medien, drei Thesen. Sie sind nicht falsch, führen aber zu einer Kakophonie, und das sorgt womöglich für Verwirrung.
Bis zum Wahltermin vom 16. September werden noch zahllose Spekulationen, Berichte und Zwischenstandsmeldungen, Analysen und “Analysen” erscheinen. Die Medien sind mächtige Akteure in diesem langem Wahlkrimi, obwohl das Wahlorgan schliesslîch bloss 246 Personen umfasst.
Ich werden in den nächsten drei Monaten einerseits Aspekte, die wenig berücksichtigt werden, thematisieren. Andererseits versuche ich, einzuordnen oder auf Beiträge hinzuweisen, die losgelöst von der fiebrigen Suche nach dem neusten Luftheuler einen Mertwert bedeuten.
Ein solcher Beitrag findet sich in der gestrigen Ausgabe der NZZ.
Konkordanz mit dem Rechenscheiber (NZZ; PDF)
Martin Senti beleuchtet anhand von Berechnungen des Politologen Daniel Bochsler die beiden relevanten Modelle. Das Fazit birgt eine veritable Überraschung – doch schauen bzw. lesen Sie selbst.
(Dieser Beitrag wurde gestern schon einmal gepostet, generierte aber technische Fallstricke und musste deshalb vorübergehend wieder vom Netz genommen werden, pardon. Insbesondere an J.C. – Ihr Kommentar ist entschwunden.)