Wie Stadtratskandidat Michael Burkhard in aller Zürcher Munde geriet
Publiziert am 22. April 2008Die Diskussion ist nicht neu, es aber aus aktuellem Anlass wert: Was darf politische Werbung? Wo liegen ihre Grenzen, so es ueberhaupt (noch) welche gibt?
Diese Fragen koennen wir anhand der aktuellen Kampagne von Michael Burkhard diskutieren. Michael Burkhard ist 29, Jurist, Praesident der jungfreisinnigen der Stadt Zuerich – und seit kurzem Stadtratskandidat. Er tritt an gegen Nationalraetin Ruth Genner (gruene) und Mauro Tuena, Fraktionschef der SVP im Stadtparlament. Die Ersatzwahl fuer die abtretende Monika Stocker (gruene) findet am 1. Juni statt.
Im Moment haengen in der Stadt Zuerich an 80 verschiedenen Stellen insgesamt drei verschiedene Plakatsujets. Dabei handle es sich um die erste Welle, sagt Michael Burkhard, der dank seiner Kampagne im Moment in (fast) aller (Zuercher) Munde ist – so auch beim Plappermaul, das eben nicht plappert, sondern Blogs und Politiker scharf beobachtet.
Mein Aufruf kommt etwas spaet. Pardon, aber ich bin fernab der Schweiz und meistens auch der Internetcafis – deshalb auch die fehlenden Umlaute.
Quelle: www.michaelburkhard.ch
Die Einschätzung aus der Ferne scheint, mit Verlaub, etwas verzerrt. Natürlich, Politjunkies besprechen die Kampagne auf Blogs (wie plappermaul.ch) oder auf nzzvotum.ch.
Von einer wirklichen Breitenwirkung der Plakate kann aber meiner Ansicht nach (noch?) nicht die Rede sein. Der Kandidat selbst tritt bei der Kampagne ja vorerst nur im Kleingedruckten in Erscheinung. Das mag Absicht sein, müssen sich die WählerInnen den Namen ja erst dann einprägen können, wenn die Wahlzettel zu Hause ankommen.
Hauptzweck der derzeitigen Welle scheint mir eher, Burkhard als ernsthaften Kandidaten handeln zu wollen, damit er überhaupt im redaktionellen Teil der Medien vorkommt und an Podien eingeladen wird.